Ein Kompromiss musste also her, in Form eines Wohnwagens. Mami bekommt so ein richtiges Bett und eine eigene Toilette und Sohnemann bekommt Camping und wildes Leben abseits des doofen Alltags.

Mami will Duschen

Fast, ja fast waren alle mein Sorgen wieder aus der Welt geschafft: Die eine Woche werde ich wohl überstehen. Beim Packen jedoch rutschte mir dann doch noch das Herz in die Hose. Zahncreme, Zahnbürste, Handtücher, Duschbad… Duschbad??? Äh, Duschen. Ein kurzer Blick in die Wohnwagentoilette vervollständigte meinen Horror. Ein klitzekleines Waschbeck-chen, sonst nichts zu finden für die tägliche Routine, um sich vor allem an heißen Tagen wie ein Mensch zu fühlen.

Rettung in Sicht

Auf der Suche nach einer Lösung fand ich zunächst eine Menge dieser schwarzen Plastik-Säcke, die  man in einen Baum hängt und aus der dann Wasser rinnt. Abgesehen davon, dass der Camping-Platz unserer Wahl keine Bäume hat, konnte mich so ein Wassergetröpfel nicht wirklich überzeugen. Aber dann, ein vielversprechender Fund: Eine richtige Dusche! Naja – ok, keine richtige, aber fast, für Campingverhältnisse schon eine Offenbarung.

CampingDusche

Bei www.decathlon.de – einem Campingausrüster – fand ich eine tragbare Dusche. Da diese mit Druckluft funktioniert, braucht man schon mal keine Bäume zum Aufhängen, beste Voraussetzungen also. Gleich dazu empfiehlt der Hersteller, „Quechua“, die passende Duschkabine. Ich war aus dem Häuschen. Klick, klick, klick, bestellt.

Ich – der Aufbauprofi!

Der Campingurlaub konnte also beginnen, perfekt ausgerüstet liefen mein Sohn und ich auf dem Campingplatz auf und begannen den Aufbau. Noch ein letztes Mal drohte mein Herz in die Hose zu rutschen: wie baut man denn jetzt sowas auf? Eine Sekunde später war die Frage beantwortet.

Hier kommt auch gleich mein Tipp für alle Nachahmer: Kopf einziehen bitte! Als ich die Duschkabine aus der Verpackung nahm und den Riemen löste machte es „Flupp“ – und vor mir stand eine Duschkabine. Im Ernst! Flupp – fertig. An jede Ecke noch ein Hering gepinnt, damit der Wind mir meine neue Errungenschaft nicht gleich wieder davonpustet und das war’s. Aufbauzeit: keine 3 Minuten. Begeisterung.

Mobile Dusche Campingurlaub

Endlich Urlaub

Ab jetzt war alles ein Kinderspiel. Die tragbare Dusche füllte ich mir bei Bedarf mit bis zu 8 Litern heißem oder kaltem Wasser (für Kenner: das kriegt man in der Abwaschküche, aber pssst!!) ,dann ein paar mal gepumpt, um Wasserdruck herzustellen, fertig. Den Duschkopf kann man mit dem angebrachten Klettverschluss an der einen oberen Ecke der Kabine festmachen. Eigentlich hat der Hersteller jetzt vorgesehen, dass man am Duschkopf einen Knopf gedrückt halten muss, damit das Wasser läuft.

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Kleiner Trick: Ich habe einen Haargummi drumgewickelt und hatte so die Hände frei. 8 Liter hören sich wenig an, reichen aber zum ausgiebigen Duschen, Haarewaschen und nachher noch ein paar Minuten Genußduschen. Mehr Komfort geht nicht.

Camping-Dusche Quechua

Howgh!

Übrigens steht die Duschkabine jetzt bei uns im Garten und die Kinder spielen darin Indianer. Mit der tragbaren Dusche kann man schnell mal die Füße abspülen oder sich an heißen Tagen einfach ein wenig abkühlen. Ich glaube, bis zum nächsten Campingurlaub muss ich meine Super-Dusche nicht auf dem Dachboden verstauen.