So schnell geht das, eigentlich bin ich ja nicht so der Unglücksrabe. Ich wollte gestern noch schnell, Betonung liegt auf „schnell“ meine Fenster im Wohnzimmer putzen. Um an das eine Fenster von außen heran zu kommen, muss ich auf einen kleinen Vorsprung (Mäuerchen) steigen, das ist nicht weltbewegendes und das klapp auch prima, nur hatte ich auf dieses Mäuerchen einen Blumenkasten aus Ton gestellt. Den habe ich vorher runter genommen, bin auf den Vorsprung gestiegen und habe mein Fenster geputzt.

Nun wird man ja alt, in den 2 Minuten die ich für das Fenster gebraucht habe, habe ich auch schon wieder vergessen, dass ich den Blumenkasten dort hingestellt habe.

Die meisten Unfälle passieren in Haushalt und FreizeitJetzt kann man sich ja schon denken was passiert ist, ich steige, rückwärts, voller Elan wieder runter und trete genau auf die Kante des Blumenkastens und knicke mit diesem nach hinten. Dabei hab ich direkt den Tisch mitgenommen und konnte mich aber dann noch abfangen.

Im ersten Moment hab ich gedacht, Ok der ist gebrochen, weil es so komisch geknackt hat und weil es so wehtat. Im Haus sorgt man für Sicherheit, eigentlich mehr für die Kids, aber selber ist man so unachtsam, im nachhinein fragt man sich wirklich, wie kann man so was in 2 Minuten wieder vergessen, ich bin aber auch ein Schussel. Aber die meisten Unfälle passieren nunmal Haushalt.

Dann ging es aber wieder und ich konnte sogar auftreten, nicht lange aber es ging. Doch nach einer Zeit wurde mein Knöchel immer dicker und die Schmerzen immer schlimmer, gegen Abend war es nicht mehr auszuhalten und zur Vorsicht wollte ich mich dann ins Krankenhaus fahren lassen.

Da tauchte das nächste Problem auf, unser Großer der ja seit 3 Wochen einen Führerschein hat, nimmt jetzt gerne mal unser Auto in Anspruch. Ich kann das ja verstehen, jeder Weg ist jetzt einfach zu weit um ihn mit dem Fahrrad zu fahren. Ist ja auch nicht schlimm, er soll ja Fahrpraxis bekommen und weil er ein Handballspiel hatte, habe ich ihn erlaubt mit dem Wagen zufahren.

So waren wir aber nicht mehr Mobil, zum Glück hab ich ja eine liebe Freundin die mich dann abgeholt und in die Klink gebracht hat.

Ab in die Notaufnahme und zum Anmelden. Zum Glück musste ich nicht lange warten und eine wirklich nette Ärztin hat sich meinen Fuß angeschaut, weil er aber schon so dick war, schickte sie mich erstmal zum Röntgen. Mit den Bildern ging es wieder zurück zur Notaufnahmen und sie wurden begutachtet. Meine Erleichterung konnte man mir ansehen, nichts gebrochen oder angebrochen, „nur“ verstaucht, aber vom feinsten und das kann unter Umständen mehr schmerzen als ein Bruch sagte die Ärztin.

Jetzt muss ich den Fuß schonen und kann nur auf Krücken durch die Gegend hüpfen. Eines weiß ich jetzt schon, das nächste Mal hol ich mir Reinigungskräfte für meine Fenster. Die haben die richtige Ausstattung und Erfahrung und ich mehr Zeit zum Entspannen.

Eigentlich verwöhne ich meine Männer ja immer, aber jetzt müssen sie mich verwöhnen und mal was im Haushalt machen, was sie auch tun, vielleicht nicht gerne aber sie machen es.