Irgendwann erfasst die Haustier Welle alle Eltern und die Kinder stehen mit großen bittenden Augen vor einen und fragen : „Kann ich ein Tier haben?“ Uns traf es im Grundschulalter.

Da Kinder unter anderem durch Haustiere früh Verantwortung und Fürsorge erlernen können waren wir nicht generell dagegen. Stellte sich nur die Frage: Welches Haustier passt zu uns, unserem Kind und unserer Lebensweise. Schnell wurde Hund, Katze, Meerschweinchen etc. bei uns Urlaubs liebenden gestrichen. Am Ende einigten wir uns auf Fische: bringen Farbe ins Leben und haben eine beruhigende Wirkung auf den Betrachter. Ein weiterer Vorteil ist, dass man sie über einen längeren Zeitraum unbeaufsichtigt lassen kann ( wohin die Reise auch geht ).

Die Frage der Aquarium Größe wurde aufgrund der Platzverhältnisse im Kinderzimmer schnell entschieden – klein aber fein sollte es sein! Ein 54l Becken wurde in Spongebob City umgewandelt (ganz wichtig ist mir an dieser Stelle, das dies der Wunsch meines Sohnes war!). Bestückt wurde das Becken mit einem Wels, 2 Dornaugen und diversen Barben. Schön bunt , herrlich anzusehen und pflegeleicht wie uns der G´Fachmann verspricht.

Doch nach der ersten Reise erwartete uns ein Desaster. Der „Fisch – Sitter “ meinte es zu gut und überfütterte die Fische – das Becken kippte um ( schlechte Wasserwerte ) und übrig blieben der Dornauge & 3 Brokatbarben , welche das Aquarium nun beherrschten.

Die anfängliche Fürsorge unseres Sohnes sowie dessen Interesse an den Fischen ließen schließlich nach. Mein Mann und ich hofften inständig, dass auch diese 3 Barben das zeitliche segnen mögen und wir das Aquarium samt Innenleben entsorgen könnten – doch weit gefehlt, denn Barben können bis zu 4-5 Jahre alt werden!

Ein Jahr lebten die 3 Barben alleine vor sich her ( der Dornauge ließ sich nurAquarium Größe für Kinderzimmer ab und zu blicken ), bevor unser Sohn die Idee hatte, das Aquarium wiederzubeleben. Er kaufte sich von seinem Zeugnisgeld einen neuen Wels sowie 2 Glaswelse, welche er verpackt in Tüten behütet wie ein Baby nach Haus trug.

Schon beim Einsetzen der Fische fiel auf, das Tick, Trick und Track ihr Reich vehement verteidigten und keine Neubürger akzeptieren wollen. Da sprichwörtlich „Angriff die beste Verteidigung“ ist, verdrängten sie die Glaswelse in die Ecke und griffen den Wels an der Schwanzflosse an. Am nächsten Tag lag dieser Tod im Becken. Das folgende Drama unseres Sohnes könnte Ihr Euch vorstellen und gewiss auch ersparen. Wir dachten uns einen Gegenplan aus: Entweder die 3 müssen ins Asyl oder aber wir bauen die Truppen gegen sie auf. Also fuhren wir in die Zoohandlung, kauften nach Beratung, weitere 2 Glaswelse und 5 Barben im Mix.

Die neuen Fische wirkten revolutionär, formatierten sich in Gruppen zusammen und nun herrscht wieder ein angenehmes Treiben dem es Spaß macht zuzusehen.

Die 3 alteingesessenen müssen nun Teamfähigkeit lernen und beweisen.

Gestern kam meinen Sohn noch die glorreiche Idee 2 Wasserfrösche einzusetzen. Leider erfuhren wir erst nach dem Kauf, das diese jeden 2 Tag mit lebenden Larven gefüttert werden müssen. Da der nächste Urlaub bevorsteht, bleibt zu hoffen das die „Fisch – Sitter“ diesmal alles richtig machen, denn sonst geht das Spektakel wieder von vorne los.

Verantwortung zu lernen und diese zu tragen ist eben nicht immer ganz einfach ….

Genau wie die Erziehung – ob von Kindern oder von Fischen 😉

Schicke Aquarien gibt es in den verschiedenen Aquaristik Shops.