Der Schal (englisch „shawl“) kommt aus dem persischen „šāl“, womit ein Tuch oder Übergewand aus feiner Wolle/Ziegenwolle bezeichnet wird.
Von meiner Indienreise weiss ich, dass die breiten, langen Baumwoll-Tücher, welche sich dort die Frauen um Hals, Schulter und manchmal auch über den Kopf schlingen „shawl“ = Schal genannt werden. Ihren Ursprung haben diese Schals wiederum in der Bergregion Kaschmir (Grenzregion Indien / Pakistan), wo sie aus Wolle der Kaschmirziege gewebt werden: der Pashima-Schal – in unseren Breitengraden ein beliebtes winterliches Accessoire.

Unterschied Schals und Tücher

Als Tuch (-> Pural Tuche) wurde ursprünglich gewalkter Wollstoff bezeichnet. Heutzutage wird der Begriff Tuch generell für aus Garn gewebte Stoffe für die Bekleidung verwendet. Sind Stoffabschnitte gemeint, ändert sich der Plural zu Tücher. Ein Tuch kann aus allen möglichen Materialien bestehen: Seide, Baumwolle, Wolle….

Zusammenfassend kann ich also sagen: weder in Form noch in Material unterscheiden sich zwingend Schals von Tüchern. Beides wurde in unterschiedlichen Regionen zu wärmenden Zwecken entwickelt. In unserem Sprachgebrauch empfinden wir einen Schal vielleicht eher als etwas Langes, Schmales (wie der selbstgestrickte Wollschal) und ein Tuch als etwas Grösseres, Vier- oder Rechteckiges ….

Die moderne Cosmopolitin weiss nun aber: es ist gehupft wie gesprungen. Es sind Accessoires, welche unsere Garderobe Sommer wie Winter bereichern, die Akzente setzen, uns schützen oder verhüllen.