Gestartet, um Menschen mit geringen finanziellen Möglichkeiten den Zugang zu schöner Kleidung zu geben ist Second-Hand (z. Dt. Gebrauchtwaren) in der heutigen Zeit weitaus mehr als ein Gedanke der Nächstenliebe. Es haben sich ganze Geschäftszweige entwickelt. Neben Mode gibt es heute auch Kunst und Einrichtungsgegenstände zu erwerben.

Große Schwester Second-Hand

Im Laufe eines Lebens kaufen wir viel davon und haben auch sicherlich das ein oder andere Teil dabei das wir gar nicht mehr mögen. Es geht um Bekleidung. Was wir tun können? Entweder lassen wir das Teil in der hintersten Kleiderschrankecke verrotten, wir spenden es oder verkaufen es für einen kleinen Betrag an einen Second- Hand laden. Dieser Laden wird das besagte Teil für einen ebenso kleinen Betrag weiter verkaufen. Aber nicht nur finanziell benachteiligte Menschen erfreuen sich an der Vielfalt die geboten wird. Auch Liebhaber von Kleidung aus vergangenen Zeiten, modisch kreative Menschen und Sammler sind hinter den Einzelteilen her. Es gibt nicht nur soziale Einrichtungen wie die Caritas. Hier und da schießen schrille und verspielte Second- Hand Läden aus dem Boden die neben Bekleidung auch Einrichtungsgegenstände im Angebot haben.

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Selbst im Internet befindet sich der Markt Second-Hand auf dem Siegeszug. Unendlich viele Möglichkeiten erschließen sich dem Verkäufer sowie dem Käufer. Plattformen wie „Mädchenflohmarkt“ und „Kleiderkreisel“ sind schon lange nicht nur mehr für das Geschäft da sondern haben sich zu einer regelrechten Community gemausert. Doch nicht nur Stangenware erfreut sich einer nachhaltigen Nutzung. Natürlich gibt es das alles auch in der gehobeneren Variante. Seiten wie zum Beispiel „Glamloop“ geben teuren Designerteilen ein zweites zuhause. Und das mit Echtheits-Garantie und Abholservice. Die Jagd beginnt denn hier werden auch Stücke angeboten die es gar nicht mehr auf dem Markt gibt. Klar dass hier der eigentliche Erwerbspreis auch mal deutlich steigen kann.

Preloved-Fashion und unendliche Weiten

Ich bin ein großer Befürworter der so genannten „Preloved- Fashion“ (z. Dt. schon einmal geliebte Mode), denn so kann auf lange Sicht vielleicht auch die übertriebene Massenproduktion sinken und die Müllberge werden auch kleiner. Weg von einer Weg-werf- Gesellschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit.

Doch nicht nur die Mode wird aus zweiter Hand weiter genutzt. Geschäfte und Internetseiten für Second-Hand Ware gibt es auch für Möbel, Kunst und und und…
Nehmt euch die Zeit und eine Suchmaschine eures Vertrauens und durchstöbert das Internet. Ihr werdet spannende und wirklich schöne Dinge sehen. Und vielleicht ist auch euer neues Lieblingsteil dabei.

Kennt ihr eigentlich schon…

Die kleine Schwester Sharing-Economy

…so genanntes „sharing“ (z. Dt. teilen)?
Dieser Geschäftszweig hat sich aus dem Second-Hand entwickelt. Hier geht es darum sich vom Überfluss des Besitzes zu trennen und mit anderen zu teilen. So ist man flexibler, ungebunden. Ein nicht ganz unattraktiver Gedanke in einer unglaublich schnellen Zeit in der alles nur von sekündlicher Dauer zu sein scheint. Ein großer Zweig im „Sharing- Universum“ ist das „Car-Sharing“. Kleine wendige Stadtautos die einen von A nach B bringen um an Punkt B von einem anderen Kunden genutzt zu werden. Ob ihr es glaubt oder nicht, aber man kann selbst Taschen mieten. Teure Designertaschen die man vorab bezahlt und für die ausgemachte Zeit mit sich führen und stolz präsentieren darf. Selbst Kunstobjekte jeder Art kann man per „sharing“ erwerben. Die Liste ist endlos, aber auch hier ist die Nachhaltigkeit ein wichtiger Faktor. Wir dürfen gespannt sein wie sich das Ganze entwickelt, wohin die Reise geht.