Ein freiwilliges Praktikum in den Ferien
So ein Glück muss man haben, eine einzige Bewerbung, für ein freiwilliges Praktikum in den Osterferien, hatte mein Sohn geschrieben und gleich eine Zusage bekommen.
Erstaunlicher Weise mussten wir ihn vor den Ferien auch gar nicht lange davon überzeugen, dass sich ein freiwilliges Praktikum immer gut macht und so die Chancen auf einen Ausbildungsplatz steigen. Zumal in diesem Betrieb ein Anlagenmechaniker gesucht wird.
Nun gut, rechtzeitig zum Ferienbeginn, wenn alle anderen Schüler schön in ihren Betten schlafen, ging es los, dass hieß um 5.30 Uhr aufstehen und um 7.15 Arbeit´s beginn. Weil ich ja eine liebe Mama bin, brachte ich hin natürlich hin, auch weil er etwas aufgeregt war.
Vorab gingen uns so einige Sachen durch den Kopf, zum einen ob ich ihn in die Firma begleiten sollte, zum erstmaligen vorstellen und zum anderen was er denn wohl anziehen sollte.
Beim ersten Thema, war ich mir nicht sicher, ob man nun mit geht oder nicht, ich finde ja immer, das die Kids sich selber vertreten sollten und es einen selbstbewussten Eindruck macht, aber andererseits ist er unter 18 Jahre . Ich habe es dann spontan vor Ort entscheiden und ich denke nicht mitzugehen war eine gute Entscheidung und da mein Sohn auch meinte er schaffe das schon, bin ich nicht mitgegangen und nach Hause gefahren.
Was er am nächsten Tag anziehen sollte stand noch in den Sternen, einen Blaumann und Sicherheitsschuhe haben wir zwar im Haus, aber ob er das am ersten Tag direkt anziehen sollte?
Es hätte ja sein können, dass er vielleicht für die Praktikums Zeit auch die Arbeitskleidung gestellt bekommt und wir machten uns einfach zu viele Gedanken.
Ich weiß noch als ich mein Praktikum gemacht habe, als Schreiner, da habe ich auch meine Arbeitskleidung gestellt bekommen, ja wer grinst denn da, ihr habt richtig gehört ich wollte Schreiner werden. Das ist ja jetzt schon einige Jahre her und der Betrieb in dem ich war, wollte mich auch gerne Ausbilden, gescheitet ist es (heute unvorstellbar) an den Sanitären- Anlagen, dort gab es weder eine Umkleide Möglichkeiten für Frauen noch eine Toilette. Leider war das „früher“ noch so, heute sind Frauen in Männer Berufen alltäglich, aber ich schweife vom Thema ab.
Wir haben dass mit der Arbeitsbekleidung auf uns zukommen lassen, denn wir hatten ja alles im Haus. Er ging am ersten Tag einfach in Jeans und gut war, in der Zusage stand ja auch nichts Derartiges drin. Am nächsten Tag sollte er zumindest Sicherheitsschuhe anziehen und dazu hatte er natürlich auch den Blaumann getragen, so sieht man doch etwas mehr dazugehörig aus.
Ich hoffe jetzt, dass er einfach nur seine Sache gut gemacht und unsere Erziehung Früchte getragen haben. Er hatte am ende seines Praktikum noch ein Gespräch mit dem „Chef“ und sollte seine Bewerbung abgeben, anscheinend hat er doch einen guten Eindruck hinterlassen, das ist jetzt eine Woche her und wir warten gespannt auf eine Antwort.
Daumen drücken eurerseits ist erwünscht und erhöht vielleicht die Chancen einwenig 🙂
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