Unser Hund aus der Tierrettungsstation Korfu in Griechenland
Hi, wollt euch auch mal erzählen wie wir auf den Hund gekommen sind. unsere Emma ist ein paar Nummern größer als Beates Luzzy, aber die beiden verstehen sich prächtig. Emma ist jetzt beinahe exakt 2 Jahre in unserer Familie. Ich wollt schon länger einen Hund haben, die Kinder sowieso aber Papa Ingo hat sich strikt geweigert. Gut, ich muss dazu sagen, dass wir damals noch zwei Katzen und zwei Kaninchen in unserem „Zoo“ hatten und unser geliebter Nachwuchs mal so gar keine Lust hatte, sich darum zu kümmern. Und so hatte er die Horrorvorstellung, dass er morgens um sechs bei Wind und Wetter noch vor der Arbeit gassigehen müsste.
Und dann kam unser Sommerurlaub 2007. Wir waren wie immer auf unserem Ferienbauernhof in Nordfriesland, direkt am Deich zur Nordsee. Die Gastgeberfamilie besitzen Schafherden und haben dazu die entsprechenden Hunde. Und diese Hunde sind absolut klasse, zutraulich, lieb, perfekt erzogen. In diesem Sommer hatten sie gerade eine neue Hündin, in die Ingo sich direkt verliebt hat. Er hat sogar überlegt, sie den Bauersleuten abzuschwatzen und mit heim zu nehmen. Kaum zu hause angekommen, sagte er dann zu mir: wenn du nen süssen Hund findest wie der im Urlaub, solls mir egal sein.
Und das sagt man der Suse nicht zweimal. Also direkt mal in die Zeitung geschaut mit der Vorstellung süsse Mischlinge findet mal überall. War aber nix. Also hab ich auf den Internetseiten der Tierheime in der Nähe gesucht, aber auch da war nix zu machen. Ganz oft stand dabei, keine Kinder, nur in erfahrene Hände abzugeben und so was in der Art. Als ich schon kurz vorm Verzweifeln war, erzählte mir meine Schwiegermutter von Bekannten, die einen kleinen Welpen aus Mallorca bekommen haben und ich sollte mich doch mal auf diesen Internetseiten erkundigen. Und dann fand ich die Tierhilfe Korfu, ein Verein aus Ratingen, der eine Tierrettungsstation auf Korfu in Griechenland betreibt und diese armen kleinen Wesen, die von den Einheimischen misshandelt und getötet werden in liebevolle Hände vermittelt.
Und wir sahen ein Bild von Emma. Sie war damals knappe 3 Monate alt. Wir haben das Kontaktformular ausgefüllt, in dem konkret unsere Lebensverhältnisse erfragt wurden wie zb Familienmitglieder, das Alter, die Wohnverhältnisse, Berufstätigkeit, ob schon andere Tiere im Haushalt sind usw.
Nach ca einer Std meldete sich telefonisch eine Dame bei uns und fragte nach, ob es uns ernst sei, ob wir gründlich überlegt hätten und unterhielt sich eine ganze Weile mit mir. Erzählte von der Situation auf Korfu, vom Verein, stellte Fragen und irgendwann teilte sie uns mit, dass sie alles veranlassen würde und wir könnten Emma dann am kommenden Freitag am Düsseldorfer Flughafen abholen. Allerdings würde vorher noch jemand vom Verein bei uns vorbeischauen und uns kennenlernen wollen. Das hat mir gefallen und ich war mir doch sehr sicher, das richtige entschieden zu haben.
Die nächsten Tage gingen wie im Flug vorbei mit Leine, Körbchen, Näpfe und was nicht alles kaufen. Der angekündigte Besuch war an einem Abend bei uns, schaute sich alles an und unterhielt sich nochmal lange mit uns und dann endlich war der Freitag nachmittag da.
Um 16.53 h sollte unser Hund landen. Wir waren so aufgeregt und ich muss gestehen, als ich dieses kleine schmutzige, stinkende, halb verhungerte und vor angst zitternde Bündel Hund im Arm hielt, hatte ich Tränen in den Augen.
Und wir hatten Riesenglück. Nach ganz kurzer Zeit hatte sie sich prächtig eingelebt, war neugierig auf alles was ihr vor die Nase kam, nahm ordentlich zu und als wir sie nach einer Woche endlich baden durften, war sie ein kleiner flauschiger Welpe, der sich müde und glücklich an uns kuschelte.
Heut ist unsere Emma ein großer schöner Hund und keiner in unserer Familie kann sich noch vorstellen, wie es ohne sie war.
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