Knigge: Neue Umgangsformen und Regeln durch Internet und Handys?
An Knigge, seines Zeichens Baron, erinnern sich ja viele. Also nicht an den Herren selbst, lebte er doch in einer Zeit vor der unsrigen, aber an seine Benimmregeln. Eigentlich für den Hofe bestimmt, machten diese Regeln schnell die Runde und fanden nicht nur in Deutschland Anwendung.
Im Laufe der Zeit hat sich aber ja viel geändert. Als Baron Knigge noch unter den Lebenden weilte, gab es keine Handys, eine SMS war futuristische Utopie, so stellte sich auch nicht die Frage ob man per SMS mit seinem Partner Schluss machen darf, oder ob das gegen die Etikette verstößt. Auch nach dem Wohlbefinden eines lieben Freundes wird heute nicht mehr persönlich gefragt, auch das machen die meisten per Handy.
So wie das Handy unser Verhalten geändert hat, so verändern auch Plattformen wie Facebook oder Twitter unser Verhalten. Cyber Mobbing ist eine neue Form des Umgangs miteinander. Eine negative Form. Was würde wohl Baron Knigge zu diesem Verhalten sagen?
Die Frage beschäftigt mich und so habe ich mich versucht schlau zu machen.
Es gibt ein Buch „Der neue große Knigge“ von Silke Schneider-Flaig. Sie geht in dem Buch auf die neuen Umgangsformen ein und hat den alten Knigge um die Sparten Kommunikationsmittel und Karriere erweitert. Aber auch GU hat einen neuen Knigge rausgebracht.
Darf man nun per Handy Schluss machen?
Laut der Deutschen Knigge Gesellschaft ja, man darf. Ich bin sehr überrascht gewesen, vielleicht weil ich keine zwanzig Jahre mehr bin. Ich empfinde das als respektlos. Aber die Kniggeexperten sagen, das Handys und die SMS ein fester Bestandteil unserer heutigen Gesellschaft sind und von daher ein anerkanntes Kommunikationsmittel. Allerdings sagen die Experten auch, dass man auch bei einer SMS den Anstand und den guten Ton wahren sollte.
Ich persönlich finde, das die Art der Kommunikation sehr respektlos ist. Aber das Handy hat ja nicht nur zweifelhafte Berühmtheit im Knigge erlangt. So ist es heute lt. Knigge eine Unmöglichkeit unentschuldigt zu spät zu einem Termin zu erscheinen, da mittlerweile ja so gut wie jeder ein Handy hat. Eine SMS zu schicken, um sein Verspäten anzukündigen gehört zum guten Ton. Aber es gibt auch andere Änderungen, die nun nichts mit der Technik zu tun haben. Heutzutage ist es nicht mehr Pflicht der Frau zuerst die Hand zu reichen. Heute reicht es die Rangordnung einzuhalten.
Also, man sieht, es kann durchaus spannend sein, den neuen Knigge zu lesen. Denn auch wenn sich nicht alles geändert hat, aber einiges schon. Alles finde ich sicher nicht richtig, da brauche ich nur an die Handysachen denken, aber alles ist sicher auch nicht verkehrt.
Was andere über Verhaltensregeln schreiben:
- Kniffelige Situationen des Alltags lösen bei fuersie.de
- Am Tisch bei Knigge.de
- Darf man das? Ein Video auf br.de
Den alten Knigge habe ich, den Neuen werde ich mir ganz bestimmt bestellen, keine Frage…. Denn leider wird im Internet kaum Text aus den neuen Knigge-Büchern veröffentlicht. Aber das ist ja auch wiederum verständlich…
- Wie gefährlich ist Elektrosmog wirklich?
Auch wenn es nach wie vor keine gesicherten, reproduzierbare Studien gibt, empfiehlt das Bundesamt für Strahlenschutz, die persönliche Strahlenbelastung durch Eigeninitiative zu minimieren. Immerhin w...