Was ist Upcycling eigentlich?
Und zwar an einem Beispiel aus eurem Kleiderschrank. Aber zuerst möchte ich euch erklären was dieses Wort überhaupt bedeutet. Dieses Wort besteht aus zwei englischsprachigen Teilen und wirkt schon gar nicht mehr so fremd, wenn wir es auseinander nehmen. Teil 1 ist „up“ und bedeutet übersetzt „hoch“. Teil Nummer 2 ist „cycling“, was so an sich kein Wort ist sondern „recycling“ bedeutet. Übersetzt, und das kennen wir alle, weil wir das alle fleißig machen, heißt es Wiederverwertung. Upcycling ist also nichts anderes als das Aufwerten von Dingen die man im aktuellen Zustand nicht mehr nutzen kann oder mag.
Was kann ich alles Aufwerten?
Eigentlich alles, außer verderbliche Dinge wie Lebensmittel. Es werden zum Beispiel leere PET-Flaschen in Dokumenten-Rollen umgewandelt. So bringt ihr euren Brief oder eure Präsentation sicher und trocken ans Ziel. Eine andere Idee ist die Herstellung von Taschen aus alten LKW-Planen. Griffe und Tragegurte sind ausrangierte Sicherheitsgurte.
Warum das so eine gute Sache ist!
Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft, die schlimmer nicht sein könnte. Kinder in ärmeren Ländern spielen zwischen Müllbergen, es gibt ganze Plastikozeane und Tiere in freier Wildbahn ersticken und vergiften sich an unseren Plastikresten. Dazu kommt noch der Punkt, dass einfach immer alles teurer wird. Die Menschen fangen langsam an umzudenken und gehen wieder Richtung Nachhaltigkeit. Und was ist nachhaltiger, als nicht gebrauchten oder vielleicht teilweise kaputten Gegenständen ein zweites Leben einzuhauchen? Nichts!
Also zeige ich euch mal, was ich mir heute upgecycelt habe.
Vom Basic-Top zum Trendteil
Wenn ihr euren Kleiderschrank öffnet, findet sich dort bestimmt das ein oder andere Top oder T-Shirt, dass euch so einfach nicht mehr gefällt. Nehmt euch 20 Minuten Zeit und zaubert aus eurem einfachen Top, ein Top dass genau mit dem Trend geht. Überall findet man sie jetzt: T-Shirts, Spaghetti- Träger- und Tank- Tops mit angenähten Ketten. Sozusagen das Oberteil mit eingebautem Accessoire. Ich zeig euch nun wie ihr das ganz einfach selber macht:
Vorbereitung:
Was ihr braucht sind Nadel und Faden, ein Maßband, eine Schere, ein Oberteil und eine alte Kette. Wenn ihr keine Kette dafür entbehren könnt, könnt ihr euch alle nötigen Elemente wie die Kette selbst und verschiedene Anhänger und Perlen im Bastelladen oder Internet für kleines Geld dazu holen.
Schritt 1:
Legt das Shirt gerade vor euch auf den Tisch, so dass der Ausschnitt und die Schulterpartie in originaler Form vor euch liegen.
Schritt 2:
Legt das Maßband genau in der Form auf das Shirt, in der ihr später auch die Kette haben möchtet. Startpunkt und Ziel sind die jeweils gegenüberliegenden Schulternähte. Achtet darauf dass das Maßband auch genau mit der Anfangskante bündig auf dem Oberteil liegt. Jetzt könnt ihr am anderen Ende des Maßbands auf Höhe der Schulter ablesen wie lang eure Kette für die gewünschte Form sein muss. Wenn ihr eine gekaufte Kette habt könnt ihr sie jetzt mit einer gewöhnlichen Haushaltsschere oder einer kleinen Zange zuschneiden.
Schritt 3:
Jetzt fädelt ihr die Nadel ein. Am besten nehmt ihr den Faden doppelt und macht am unteren Ende einen Knoten. So gibt der Faden mehr halt für weniger Einstiche. 😉
Jetzt nehmt ihr euch eine Schulternaht und vernäht den Faden. Achtet darauf genau in der Naht zu sein, so sieht man den Faden später nicht. Wenn ihr das gemacht habt, nehmt euch ein Ende der Kette und näht es genau an der Schulternaht fest.
Schritt 4:
Wenn die eine Seite angenäht ist wird es Zeit Perlen und Anhänger auf die Kette zu ziehen. Probiert ruhig verschiedene Zusammensetzungen aus, denn das rumprobieren macht am meisten Spaß. Habt ihr euch entschieden, können wir schon zum finalen Schritt gehen. Ihr könnt es euch schon fast denken, oder?
Schritt 5:
Wiederholt Schritt Nummer 3 auf der anderen Seite. Und fertig ist euer altes, neues Oberteil!!!
Viel Spaß beim Ausführen!
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